Kategorie: Technik & IT

Drucker-Setup mit Java-Applets?

Nachdem ich gestern sehr viel Arbeitszeit darein versenkt habe, die Einrichtung eines Netzwerkdruckers abzuschließen ohne im Netz einen wirklich hilfreichen Beitrag zu finden, der mir diese Aufgabe erleichtert hätte, muss ich wohl oder übel selbst diesen Beitrag verfassen. Here we go.

Das Problem

An meinem Arbeitsplatz haben wir einen Lexmark XS950de rumstehen, der bislang nur kopieren konnte. Weil das ein bisschen so ist wie einen High-End-Gaming-PC zu kaufen, um nur Office-Anwendungen darauf laufen zu lassen, sollte der ins Netzwerk eingebunden werden, um vom Rechner aus darauf drucken oder damit Dokumente scannen zu können. Soweit die Theorie.
Schon die Installation des Druckertreibers gestaltete sich als, sagen wir mal… „interessant“, da Lexmark auf der Produktseite nur die Firmware verlinkt hat, nicht jedoch den Treiber. Diesen findet man, wenn man nach der übergreifenden Serie sucht anstatt nach dem exakten Modell… Sei’s drum, damit konnte man jetzt immerhin schon mal drucken.
Jetzt bietet das Teil aber natürlich noch jede Menge weiterer Funktionen und vor allem Konfigurationen an – wie etwa den Versand via Mail oder das Übermitteln via FTP. Um diese Einstellungen vornehmen zu können, verfügt der Drucker über einen eingebauten HTML-Server; d.h. man ruft die IP-Adresse im Browser auf und findet sich auf einer Benutzeroberfläche wieder, mit deren Hilfe man die gewünschten Einstellungen vornehmen kann. Einige können über diese einfache HTML-Oberfläche gesetzt werden, andere – und damit kommen wir zum Kern des Problems – benötigen Java-Applets, um zu funktionieren: Eine Technologie, die zur Zeit ihrer Entstehung in den 90ern zwar ihre Berechtigung hatte, heute jedoch vollkommen überholt ist. Chrome etwa stellte den Support dafür bereits 2015 ein…

Die Lösung

Dass Browser heutzutage flächendeckend keine Java-Applets mehr unterstützen, wurde mir dann aber auch erst klar, nachdem ich sowohl Firefox, Chrome, Opera und in meiner Verzweiflung sogar Edge ausprobiert hatte. Nicht einmal der stets treu antiquiert zur Seite stehende Internet Explorer ließ sich zur Mitarbeit bewegen, leitet er doch glatt jede Eingabe sofort an Edge weiter. Während ich viel zu lange googelte und mich simultan fragte, welch antiquiertes Stück Technik ich wohl aus den Tiefen meiner Kellerregale angeln könnte, um womöglich doch noch erfolgreich die Konfiguration abschließen zu können, schlich sich eine sowohl plausible wie auch bemerkenswert simple Lösung in mein Bewusstsein:

Hier kann man sich die alten Versionen von Firefox Portable herunterladen. Meines Wissens nach sollte v51.0 von 2017 eine der letzten sein, die noch Java unterstützt haben.

Ich habe letztlich sogar eine noch deutlich ältere Version eingesetzt. (Dass man mit solch alten Browserversionen tunlichst nichts anderes mehr machen sollte, brauche ich hoffentlich nicht eigens zu erwähnen.) Jedenfalls: Der Plan ging auf und ich konnte schlussendlich mit der Einrichtung fortfahren. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, was alle die tollen Stellschrauben, die sich mir damit aufgetan haben, tatsächlich in der Praxis bewirken…

Komma auf dem Ziffernblock durch einen Punkt ersetzen

Was mich ja eigentlich immer schon gestört hat: Dass auf dem Ziffernblock der Tastatur ausschließlich ein Komma zu finden ist. Wenn ich ein Datum eingeben möchte, brauche ich aber einen Punkt und kein Komma, sodass ich immer zwischen den Tasten hin und her wechseln oder die linke Hand an der Tatstatur behalten muss. Das muss doch auch anders gehen… Geht es auch: Mit AutoHotkey!

Vorüberlegungen

Relativ simpel wäre es möglich, die Taste generell zu „remappen“ und immer anstatt des Kommas einen Punkt ausgeben zu lassen:
[white_box]NumpadDot::.[/white_box] Da man aber halt doch auch mal das Komma braucht – etwa wenn man den Taschenrechner benutzt – kommt diese Möglichkeit von vornherein nicht infrage. Nun könnte man stattdessen eine Tastenkombination festlegen, STRG + NumpadDot etwa, durch die anstatt des Kommas ein Punkt ausgegeben wird. Aber wenn ich doch beide Hände brauche, kann ich ja auch gleich auf den normalen Punkt zurückgreifen…

Umsetzung

Die Lösung, deren ich mich schließlich bedient habe, sieht so aus, dass durch zweimaliges Drücken der Num-Taste in schneller Folge zwischen der Verwendung eines Punktes und eines Kommas umgeschaltet wird. So kann man jederzeit mit nur einer Hand zwischen den beiden Eingabemethoden umschalten. Und so sieht der Code aus:

~Numlock::
if (A_PriorHotkey <> "~Numlock" or A_TimeSincePriorHotkey > 400)
{
    ; liegt zu viel Zeit zwischen den Tastenanschlägen wird keine Aktion ausgelöst
    KeyWait, Numlock
    return
}

; Status an/aus umschalten
umschalter := !umschalter
return

; falls aktiviert, Komma durch Punkt ersetzen
#if umschalter
  NumpadDot::.
#if

Getestet mit AutoHotkey Version v1.1.09.00

Industar-26M reparieren

Bei der ФЭД-2 (FED), die ich vor kurzem erstanden habe, gab es leider eine kleine technische Schwierigkeit. Bei der Kamera handelt es sich um einen russischen Leica-Nachbau, eingeführt im Jahr 1955 und produziert bis 1970. ((Anhand dieser Daten konnte ich meine als eine 2c identifizieren und das Baujahr auf 1958/59 eingrenzen.)) Zwar war der Body in einem ausnehmend guten Zustand – lediglich der Lack war an wenigen Stellen etwas mitgenommen (was ich jedoch ganz pragmatisch mit etwas Modellbaulack repariert habe) – jedoch ließ sich der Fokusring am zugehörigen ИНДУСТАР-26M (Industar) 1:2,8 F=5cm kaum bis gar nicht bewegen. Das schöne an diesen alten Dingern ist aber ja, dass man sie recht problemlos selbst wieder gangbar machen kann. Wenn etwas schief ginge, wäre immerhin nicht viel verloren. Also frisch ans Werk!

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Dynamischer Content in statischen Seiten

Da hab ich schon lange nichts mehr veröffentlicht, und dann ist der erste neue Beitrag auch noch so etwas banales wie dieser kleine Schnipsel aus der Praxis… Die Lösung des Problems, das mich seit einiger Zeit umgetrieben hat, wollte ich aber nicht für mich behalten.

Folgende Problemstellung: Gegeben ist eine Website, deren Inhalte in weiten Teilen vorgegeben ist. Es handelt sich im weitesten Sinne um eine Landingpage, eine Übersichtsseite, die auf weitere Inhalte hinweisen und auf diese verlinken soll. So weit, so statisch. Auf dieser Seite soll aber ein Bereich aktuelle Neuigkeiten anzeigen. Und das möglichst ohne jedesmal das HTML direkt bearbeiten zu müssen. Jetzt könnte man natürlich an so etwas wie iFrames denken oder daran, dass man mit dem .load()-Befehl externe .html-Dateien einbinden könnte. Damit müsste man sich aber nach wie vor mit lästigem html-gecode herumschlagen. Eigentlich, so dachte ich, müsste sich das doch auch mit jQuery lösen lassen und da ich darüber hinaus großer Markdown-Fan ((Für alle, die bislang nichts mit Markdown zu tun hatten: Es handelt sich hierbei um eine Auszeichnungssprache, die die Arbeit mit HTML – und mit anderen Formaten – deutlich erleichtert, da sie eine auch für Laien verständliche Syntax aufweist. Außerdem handelt es sich um nichts anderes als einfache Textdateien, die schnell und einfach auch von Mobilgeräten aus synchronisiert werden können, ohne große Datenmengen herumschieben zu müssen.)) geworden bin, lag es nahe, als Quelle .md-Dateien einzubinden und diese parsen zu lassen, sodass am Ende ohne großen Aufwand eine wohlformatierte Infobox steht.

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Thumbnails per Shortcut erstellen

Mal wieder was schnelles aus der Praxis: Bei meiner Arbeit ist es immer mal wieder erforderlich, Thumbnails — vor allem aus PDF-Dokumenten und gerne auch mal in verschiedenen Größen — zu erstellen. Der herkömmliche Arbeitsprozess sah dann bislang so aus, die Datei mit Photoshop oder Acrobat Pro zu öffnen und von Hand bzw. per vordefinierter Aktion zu verkleinern und als .png abzuspeichern. Und wie bei allen redundanten Aufgaben, die einem mit der Zeit auf die Nerven gehen, fragt man sich: Geht das nicht auch einfacher? Abhilfe schafft eine Kombination zweier mächtiger Open-Source-Tools: ImageMagick und AutoHotkey.

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Erste Schritte mit dem Kameramodul für den Raspberry Pi

Da ist es mir doch glatt gelungen, für rund 30€ eines der neuen Kameramodule zu ergattern, die inzwischen für den Raspberry Pi auf dem Markt sind — während manche Händler erstmal restlos ausverkauft sind und Versandtermine im September oder Oktober anpeilen. Es war zwar durchaus vorher schon möglich, Webcams am RasPi zu betreiben und diesen so etwa als Camserver zu verwenden, jedoch war dies stark von der verwendeten Hardware abhängig, da nicht alle Treiber zuverlässig liefen. Das Kameramodul hingegen ist an den Pi angepasst und wird direkt über die gerade dafür vorgesehene CSI-Schnittstelle angeschlossen.

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