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Industar-26M reparieren

Bei der ФЭД-2 (FED), die ich vor kurzem erstanden habe, gab es leider eine kleine technische Schwierigkeit. Bei der Kamera handelt es sich um einen russischen Leica-Nachbau, eingeführt im Jahr 1955 und produziert bis 1970. ((Anhand dieser Daten konnte ich meine als eine 2c identifizieren und das Baujahr auf 1958/59 eingrenzen.)) Zwar war der Body in einem ausnehmend guten Zustand – lediglich der Lack war an wenigen Stellen etwas mitgenommen (was ich jedoch ganz pragmatisch mit etwas Modellbaulack repariert habe) – jedoch ließ sich der Fokusring am zugehörigen ИНДУСТАР-26M (Industar) 1:2,8 F=5cm kaum bis gar nicht bewegen. Das schöne an diesen alten Dingern ist aber ja, dass man sie recht problemlos selbst wieder gangbar machen kann. Wenn etwas schief ginge, wäre immerhin nicht viel verloren. Also frisch ans Werk!

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Dynamischer Content in statischen Seiten

Da hab ich schon lange nichts mehr veröffentlicht, und dann ist der erste neue Beitrag auch noch so etwas banales wie dieser kleine Schnipsel aus der Praxis… Die Lösung des Problems, das mich seit einiger Zeit umgetrieben hat, wollte ich aber nicht für mich behalten.

Folgende Problemstellung: Gegeben ist eine Website, deren Inhalte in weiten Teilen vorgegeben ist. Es handelt sich im weitesten Sinne um eine Landingpage, eine Übersichtsseite, die auf weitere Inhalte hinweisen und auf diese verlinken soll. So weit, so statisch. Auf dieser Seite soll aber ein Bereich aktuelle Neuigkeiten anzeigen. Und das möglichst ohne jedesmal das HTML direkt bearbeiten zu müssen. Jetzt könnte man natürlich an so etwas wie iFrames denken oder daran, dass man mit dem .load()-Befehl externe .html-Dateien einbinden könnte. Damit müsste man sich aber nach wie vor mit lästigem html-gecode herumschlagen. Eigentlich, so dachte ich, müsste sich das doch auch mit jQuery lösen lassen und da ich darüber hinaus großer Markdown-Fan ((Für alle, die bislang nichts mit Markdown zu tun hatten: Es handelt sich hierbei um eine Auszeichnungssprache, die die Arbeit mit HTML – und mit anderen Formaten – deutlich erleichtert, da sie eine auch für Laien verständliche Syntax aufweist. Außerdem handelt es sich um nichts anderes als einfache Textdateien, die schnell und einfach auch von Mobilgeräten aus synchronisiert werden können, ohne große Datenmengen herumschieben zu müssen.)) geworden bin, lag es nahe, als Quelle .md-Dateien einzubinden und diese parsen zu lassen, sodass am Ende ohne großen Aufwand eine wohlformatierte Infobox steht.

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Thumbnails per Shortcut erstellen

Mal wieder was schnelles aus der Praxis: Bei meiner Arbeit ist es immer mal wieder erforderlich, Thumbnails — vor allem aus PDF-Dokumenten und gerne auch mal in verschiedenen Größen — zu erstellen. Der herkömmliche Arbeitsprozess sah dann bislang so aus, die Datei mit Photoshop oder Acrobat Pro zu öffnen und von Hand bzw. per vordefinierter Aktion zu verkleinern und als .png abzuspeichern. Und wie bei allen redundanten Aufgaben, die einem mit der Zeit auf die Nerven gehen, fragt man sich: Geht das nicht auch einfacher? Abhilfe schafft eine Kombination zweier mächtiger Open-Source-Tools: ImageMagick und AutoHotkey.

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Vampire gehören ja irgendwie zu meinen (wissenschaftlichen) Steckenpferden. Bei der Lektüre von Peter Mario Kreuters „Der Vampirglaube in Südosteuropa“ ((Kreuter, Peter M.: Der Vampirglaube in Südosteuropa. Studien zur Genese, Bedeutung und Funktion. Rumänien und der Balkanraum, Berlin 2001, S. 190.)) bin ich auf dieses Fundstück des Autors gestoßen, das eigentlich zu schön ist, um es nicht zu teilen. Allerdings ist die Qualität des Abdrucks in besagtem Buch nicht gerade die beste, weshalb ich mich nach einer anderen Quelle umgesehen habe. Die Grafik stammt aus Wilhelm Buschs „Naturgeschichtlichem Alphabet“ und ist in den „Fliegenden Blättern“ von 1860 erschienen:

Quelle

Entnommen aus: „Fliegende Blätter“, Bd. 33, München 1860, S. 30. Digitalisiert und unter einer Creative Commons-Lizenz CC-BY-SA 3.0 DE zur Verfügung gestellt durch die Universitätsbibliothek Heidelberg. ((Bei Gelegenheit muss mir aber mal noch jemand erklären, wie man eigentlich gemeinfrei Inhalte — Wilhelm Busch ist 1908 gestorben, das Copyright somit erloschen — eigenmächtig unter eine CC-Lizenz stellen kann. Natürlich kann ich verstehen, dass die UB Heidelberg für die Leistung der Digitalisierung honoriert werden möchte, was aber doch am Copyright selbst nichts ändern dürfte, oder?))

The Spirit of Radio feat. The MerrybeatsThe Spirit of Radio feat. The Merrybeats

  → Dieser Artikel ist auch auf Englisch verfügbar.

Es ist ja schon eine Farce zu nennen, was ich da seit einiger Zeit mitverfolge. Da ist diese hervorragende Beat-Band (und das sage ich nicht nur, weil ich mit dem Sänger gut befreundet bin), die schon bei mehreren und auch durchaus größeren Live-Auftritten von sich hat reden machen. Man hat Kontakte geknüpft, Zusicherungen bekommen und schließlich einige Tracks aufgenommen, um die eigenen Qualitäten durch Arrangements hervorzuheben und sich repräsentieren zu können. Was darauf folgte, darf als Armutszeugnis des deutschen Kulturbetriebs angesehen werden. Und was wiederum darauf folgte, als Exempel dafür, dass es auch anders geht.

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[no_toc]Ich habe lange überlegt, wie ich den Teaser zu diesem Artikel ohne abgegriffene Klischees und Metaphern verfassen könnte. Da mir aber auch nach einigem hin und her nichts sinnigeres einfiel, als vor dem inneren Auge meiner geneigten Leser Bilder von bunt herabfallendem Laub, länger werdenden Schatten und steigenden Drachen zu evozieren, begnüge ich mich damit, diesen Meta-Teaser zu verfassen und präsentiere im Folgenden meine Playlist für die melancholischste Zeit des Jahres.

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Frankfurter Buchmesse 2013

Es ist inzwischen zu einem Ritual geworden, dass ich mich an beiden Besuchertagen durch die Buchmesse schlage. Zwar wäre es als Student auch möglich zu den Fachbesuchertagen zu gehen, aber das ist a) trotz Ermäßigung noch saumäßig teuer und b)unnötig, wenn man aus der Erfahrung gelernt hat, wie man den größten Menschenmassen aus dem Weg geht, um trotzdem alles zu sehen. Lediglich wenn man bestimmte Veranstaltungen sehen möchte, muss man sich dann ins arge Getümmel stürzen. Einen groben Plan zu haben, was man besuchen möchte, mag zwar hilfreich sein, erfahrungsgemäß hält man sich aber dann doch nicht dran oder das Gedränge ist trotz des eingerechneten Puffers noch zu groß, um rechtzeitig vor Ort zu sein. Viel schöner ist es ohnehin sich durch das Treiben treiben zu lassen und mal hier, mal da halt zu machen.

Fast zwei Wochen ist der Trubel nun schon wieder her ohne dass ich dazu gekommen wäre, diesen Beitrag endlich zu einem Abschluss zu bringen. Inzwischen haben meine Füße längst wieder aufgehört zu schmerzen, der enorme Papierstapel in Form von Prospekten, Flyern etc. neben meinem Bett hat wieder abgenommen und schließlich ist dann doch dieser Text hier ist entstanden. Es folgt meine persönliche Nachlese der Frankfurter Buchmesse 2013.

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Über was für eine wundervolle Ergänzung zu meinem Aléa Torik-Artikel ich mit diesem Zitat der Autorin Felicitas Hoppe, deren fiktive Biographie 2012 unter dem Titel Hoppe erschien, ich doch gestolpert bin.

„Wir handeln mit Schicksalen in der Literatur, und wer keins hat, der tut so, als hätte er eins. Die Literatur und der Literaturmarkt leben vom Drama.“

Felicitas Hoppe im Interview mit Lena Vöcklinghaus, in: BELLA triste, Ausgabe Sommer 2013, S. 97.

Die fiktive Autorin – Aléa Torik

„[…] ‚Darf‘ ein Autor eine Identität inszenieren, um seine Bücher an den Mann zu bringen? Darf der Roman also auf das Leben des Autors übergreifen bzw umgekehrt, darf man sich selbst zur Romanfigur machen, die man dann ein Buch schreiben lässt? […]“ Juli Zeh am 4. Juni auf Facebook

Diese Fragen stellte Juli Zeh als Reaktion auf einen schon etwas zurückliegenden Artikel des „Buecherbloggers“, in dem sich selbiger über die Fiktionalität einer Autorinnenidentität brüskiert. Aber der Reihe nach.

Hätte nicht ausgerechnet Juli Zeh diese Frage gestellt, ich hätte sie aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem Kopfschütteln abgetan und als engstirnig oder spießbürgerlich angesehen. ((Sie selbst weist in einem späteren Kommentar darauf hin, dass die Frage nicht so sehr normativ zu verstehen sei, sondern auf die gesellschaftliche Akzeptanz einer solchen Täuschung abziele. In der Folge entbrennt eine Diskussion, in die sich schließlich Aléa Torik selbst einklinkt, die/der dafür eigens einen Facebook-Account eingerichtet hat. Auf den genauen Diskussionsverlauf kann hier nicht näher eingegangen werden, sie diente lediglich als Anregung für die vorliegende Auseinandersetzung mit dem Thema.)) So aber sah ich mich gezwungen, mich von meiner etwas oberflächlichen Betrachtungsweise zu verabschieden und mich etwas in die Materie einzuarbeiten.

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